Wie macht man aromatisiertes Olivenöl?

Du möchtest deine Gerichte geschmacklich aufpeppen ohne viel Aufwand? Aromatisiertes Olivenöl ist eine tolle Möglichkeit, neue Aromen in deine Küche zu bringen. Hierfür braucht man nicht viel mehr als hochwertiges Olivenöl und Gewürze, Kräuter, Zitronen oder entsprechende ätherische Öle. Grenzen gibt es hierbei kaum – von Knoblauch, über Zitrone, Rosmarin, Salbei und Basilikum, Chili, und Trüffel – alles ist  möglich. Doch bei der Herstellung sollte Vorsicht gewahrt werden.

Wie kann ich aromatisiertes Olivenöl selber machen?

Um Geschmack in dein Olivenöl zu bringen, können entweder Kräuter und Gewürze oder Aromen in Form von ätherischen Ölen verwendet werden. 

  • Kalte Infusion
    Bei zarten Kräutern, wie Basilikum, Oregano, und Petersilie oder kleinen Zutaten, wie Pfefferkörnern, ist die kalte Aromatisierung eine tolle Möglichkeit, deinem Olivenöl Geschmack zu verleihen. Hierfür vermischt man Olivenöl mit getrockneten (!) klein geschnittenen Kräutern und lässt die Mischung im Kühlschrank ruhen, bis das Öl den gewünschten Geschmack angenommen hat. Dies dauert in der Regel einige Tage. Schließlich siebt man die Gewürze aus dem Öl und füllt es in eine saubere Flasche. 
  • Hitze Infusion
    Bei Kräutern, wie Salbei oder Rosmarin, sowie getrockneten Zutaten (zum Beispiel Pilze, Chili oder Tomaten), wird die Aromatisierung mit Hitze empfohlen, um die tiefen Geschmäcker zum Vorschein zu bringen. Hierfür erhitzt man das Olivenöl und gibt während der Abkühlung die Kräuter und Gewürze hinzu. Nach einigen Stunden hat das Öl den Geschmack angenommen und kann durch ein Sieb gefiltert und in eine Flasche gefüllt werden. Es ist dann entweder im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur aufzubewahren.  

Ist es gefährlich Olivenöl mit frischen oder getrocknete Zutaten zu aromatisieren?

Kräuter und Gewürze, vor allem frische, aber auch getrocknete, können Gefahren bergen. Durch das Hinzufügen  von Gewürzen und Kräutern kann das Olivenöl mit Clostridium botulinum kontaminiert werden. Zwar kann man die Bakterien durch die Einhaltung von Küchen Hygieneregeln einhalten, doch im Haushaltsgebrauch lassen sich nicht alle Bakterien von den Zutaten entfernen. 

Was ist Clostridium botulinum?
Das Clostridium botulinum ist ein Bakterium, welches sich ohne Sauerstoff vermehren kann und sogenannte Sporen bildet. Diese Sporen sind äußerst widerstandsfähig auch bei ungünstigen Umwelteinflüssen. Bei der Vermehrung können Neurotoxide gebildet werden, welche bei Menschen zu der Erkrankung Botulismus führen können. Neurotoxide können vom Menschen bei dem Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln aufgenommen werden. Mögliche Folgen: Übelkeit, Erbrechen, Magen-Darmstörung. Bei schweren Verläufen kommen typische Krankheitszeichen wie Doppelsehen, Pupillenstarre, Sprachstörungen und später Atemlähmung und Ersticken bei vollem Bewusstsein vor.

Tip vom deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung: Vorsicht bei der Verwendung von frischen Produkten für aromatisiertes Öl. Besser nicht auf Vorrat produzieren, um die Gefahr von einer Lebensmittelvergiftung zu verringern

Aromatisieren mit ätherischen Ölen und natürlichen Aromen

Ein Weg, diese Gefahr zu umgehen, ist es Olivenöl mit Hilfe von Aroma-Ölen zu aromatisieren. Hierbei verhindert man die Entstehung von Toxinen und erreicht gleichermaßen geschmacksintensive Öle. Hierfür benötigt man nur einige Tropfen hochwertiger Aromen, welche man zum Olivenöl hinzufügen kann. Bei il circolo aromatisieren wir unser Öl mit hochwertigen natürlichen Aromen und biologischen ätherischen Ölen, um die Geschmäcker besonders zum Vorschein zu bringen und die Intensität sorgfältig abstimmen zu können. Jede auf seine Weise: Al limone (Zitrone) für eine frische Säure, al rosmarino (Rosmarin) für einen typisch intensiven italienischen Geschmack, al peperoncino (Chili) für das gewisse Extra an Würze und al tartufo (Trüffel) für einen reichhaltigen erdigen Geschmack. Man braucht nur ein paar Tropfen für ein köstliches Ergebnis.

Können Aromen schon beim Pressen des Olivenöls hinzugefügt werden?

Einige Olivenölproduzenten verwenden einen Herstellungsprozess, bei dem zum Beispiel Basilikumblätter, Zitronenschalen oder Chilischoten schon während des Pressens zu den Oliven gegeben werden. Natürlich mischt sich auch dabei das Olivenöl mit den ätherischen Ölen. Jedoch ist der Herstellungsprozess eines exzellenten Olivenöls wegen seiner kurzen Verarbeitungsstufen und niedrigen Temperatur nicht ideal, um gleichzeitig die ätherischen Öle aus den Gewürzen, Kräutern, oder Zitronenschalen zu extrahieren. Um die Vermehrung von Clostridium botulinum zu vermeiden, wird darüber hinaus das Olivenöl oft hohen Temperaturen ausgesetzt, was die Qualität des Olivenöls deutlich vermindert. 

Wie verwendet man aromatisiertes Olivenöl?

Obwohl es erhitzt werden kann, eignet sich unser aromatisiertes Olivenöl am besten zum Würzen kurz vor dem Servieren. Bei einem Gericht wie Pasta mit Mandel-und Zitronen-Pesto können ein paar Tropfen Zitronenöl den Geschmack enorm verstärken und ein ganz anderes Essenserlebnis hinterlassen.
Man kann auch aromatisiertes Olivenöl verwenden, um einem Gericht einen zusätzlichen Geschmack zu verleihen, z.B. ein paar Tropfen Chiliöl auf Deine Minestrone, das dem Gericht die Schärfe verleiht, die Du vielleicht an einem kalten und regnerischen Tag nötig hast. Ein Spritzer Rosmarinöl hingegen würde der Minestrone einen intensiven Kräutergeschmack verleihen. Es liegt also an Dir, wie Du Deine Gerichte etwas aufpepst. 

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